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Die Queen of England, eine Leseratte?

Die Queen macht krank, um sich ihrem neuen, heimlichen Hobby zu widmen: dem Bücherlesen.

Kaum zu glauben? Stimmt, es ist eine absurde Vorstellung, „Her majesty the queen“ könne sich den höfischen Verpflichtungen entziehen, indem sie etwas Schnupfen vortäuscht. Um sich dann unter der Bettdecke heimlich durch die Klassiker der Weltliteratur zu lesen. In der Welt der offiziellen Anlässe ist dies undenkbar. Gottseidank gibt es aber diese Parallelwelt, die Welt der Fiktion, und Menschen darin, die gute Ideen verwirklichen.

Alan Bennett ist einer von diesen Menschen und  zeichnet in Die souveräne Leserin (engl. „The Uncommon Reader“)   in wunderbar britischer Manier das Porträt einer Frau von Würde und majestätischem Anstand, die zunehmend der Leidenschaft zur Literatur verfällt.

Queen: „Darf man denn einfach so ein Buch ausleihen? Auch ohne Mitgliedskarte?“
„Kein Problem.“, sagte Mr. Hutchings.
„Man ist ja schon im Rentenalter.“, sagte die Queen, als mache das einen Unterschied.
„Ma’am können bis zu sechs Bücher ausleihen.“
„Sechs? Um Himmelswillen!“
(Auszug aus „Die souveräne Leserin, Alan Bennett, 2008)

Durch Zufall trifft die Queen auf den Bücherbus des Bezirksbibliothek Westminster und sieht sich aus Höflichkeit genötigt, ein Buch auszuleihen. Welche Folgen dieser untypische Akt für den höfischen Apparat hat, kann man selbst als Leser auf den ersten Seiten nur erahnen….

Wer Lust auf mehr Infos zu dem Buch hat, hier ein sehr schöner Artikel im Spiegel Special.

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