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Die Alte und das Mädchen

*Die Alte und das Mädchen* by pillangó

*Die Alte und das Mädchen* by pillangó

Die Krone der Weisheit hat sie sich aufgesetzt
lila schimmert sie durch die Poren ihrer Haut
sagt jene Frau
doch das Mädchen läuft immer noch durch den Wald
suchend, tastend, verirrt sich hier und dort auf Lichtungen
um ihre Füße einzugraben und beobachtet – mit angehaltenem Atem – staunend die zarten Bäumchen die hier und dort dem Licht entgegen wachsen
verschüttet plötzlich Wasser reißt die Füße wieder heraus aus der feuchten Erde läuft suchend weiter, rennt schneller, kommt außer Atem, lässt sich hier und dort in eine Umarmung sinken, schläft,
wacht wieder auf klettert alte Bäume empor um für einen Augenblick den Himmel zu sehen
so klar und kühl und voll glitzernder Sterne
sitzt unter der Kuppel des Universums und beobachtet – mit angehaltenem Atem – staunend die Unendlichkeit
sieht nicht das Licht, das klar und kühl und lilafarben
durch ihre Haut schimmert

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Das Mädchen geht in den Wald

Das Mädchen geht in den Wald

Und begegnet: sich selbst? Dem bösen Wolf? Ich bin gespannt und verabschiede mich von Euch. In spätestens 4 Wochen bin ich wieder da und werde berichten von meinem selbstauferlegten Rückzug. Ein Wohnwagen im Wald am See. Bis bahald!

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Das Rauschen unter Gullideckeln

Ich rannte durch den Wald. Bäume, Büsche, Himbeersträucher zogen an mir vorbei und in meinem Kopf zogen die Gedanken und kämpften um ihre Priorität. Was ich nicht alles vor hatte. Was ich nicht alles vor hatte….vorgehabt hatte….noch vor hätte, hätte ich mehr Zeit, hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich die Zeit sinnvoll genutzt…würde ich die Zeit sinnvoll nutzen und nun? Rannte ich durch den Wald obwohl die Zeit drückte und ich noch so viel vorhatte…

…soviel Jobsuche, Kistenpacken, Kuchen backen, Geschichten schreiben – soviel Netze legen und Netze pflegen – soziale und finanzielle Netze jeglicher Art pflegen- soviel gesünder werden und gesünder essen soviel Sport machen und fitter werden soviel… ich rannte doch! Ich rannte durch den Wald und ich rannte und wurde fitter und dachte, dachte nach und war in Gedanken und war mir immer einen Schritt voraus, war immer schneller schneller als mein letzter Gedanke hetzte durch den Wald. Stolperte.

Ein Ast brachte mich zu Fall und ich stand wieder auf und ich lief und stoppte. Ich hielt an an einem Gullideckel mitten im Wald und lauschte. Lauschte dem Rauschen unter dem Deckel dem Rauschen von Wasser das unter mir durchfl0ß ich war erstaunt und lauschte. Dem Rauschen unter dem Gullideckel dem Rauschen der Prießnitz die neben mir floß dem Flüstern der Gräser den Balzrufen der Vögel. Dem Klingen der Hundemarken an den Halsbändern der Hunde, dem Scharren ihrer Pfoten, den Pfiffen der Herrchen, dem fernen Rauschen der Stauffenberg Allee.

Ich dachte darüber nach dass ich mich wohl in dem Augenblick im Jetzt befand und wie schön das doch war und dann fiel mir wieder ein was ich nicht alles vor hatte und wollte wieder los laufen doch

da zerschnitt ein Sonnestrahl mir den Weg.

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Bäume können sich nicht klein machen

Nachdem ich in den letzten Tagen nur Tapetenstaub und Grundierung eingeatmet hatte, ging ich heute in den Wald. Alles lebte darin. Die Prießnitz plätscherte, die Vögel zwitscherten und die Bäume standen rum und absorbierten ziemlich viel Sonne um mich zu beatmen. Ich stand still und blickte nach oben. Wie hoch die Bäume waren, wie stolz und stabil.

Ich überlegte und stellte fest, dass ich wohl eher kein Baum war. Bäume können sich nicht klein machen. Bäume stehen rum und wachsen. Bäume denken auch nicht darüber nach, ob es Sinn macht zu wachsen…..nach oben zu wachsen. Sie tun es einfach. Sie wachsen in die Höhe und wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben und der Himmel nah genug ist, wachsen sie in die Breite.

Ich war wohl eher kein Baum. Ich stürzte. Bei Wind und Regen, manchmal auch bei Sonne. Stürzte ich. Lag da so rum. Oder machte es mir so klein wie möglich. Ich stürzte und irgendwann stand ich wieder auf egal ob Sonne oder Wind und Regen…stand ich wieder auf weil ich kein Baum war und nur stand und wuchs sondern ein Mensch mit Gefühlen der fällt, wieder aufsteht, läuft. Ich rannte los. Ich rannte los ich war kein Baum ich war ein Mensch ich war ich.

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