An der Oberfläche schimmert blass der Morgen
der Traum schlägt seine Augen auf
Lichtspuren an Textil irgendwo
summender Moll
und die Haut steht in Kontakt mit sich selbst
An der Oberfläche schimmert blass der Morgen
der Traum schlägt seine Augen auf
Lichtspuren an Textil irgendwo
summender Moll
und die Haut steht in Kontakt mit sich selbst
Männer in Roben
rot lächeln ihre Bärte
zitternde Mondenkinder auf ihren Klingen Schweiß und Tod
schlagen diese Schlächter unter dem Deckmantel schlummert
Angst
blütenweiß der Mond weint um seine Kinder
verloren die Seelen vergraben
vor den stummen Augen der Welt
Gestern sah ich eine Dokumentation über das Grauen. Diese Bilder sind in meinem Kopf und ich werde sie nicht los. Es gibt sie da draußen. Die Menschen, die grausame Dinge tun, grausame Dinge mit Kindern tun und das im Namen von Götzen, die sie anbeten. Götzen wie das Geld, die Macht und Satan als ihr Sinnbild. Ich habe diese Bilder in meinem Kopf und einige davon habe ich aufgeschrieben in der Hoffnung, dass es dann leichter wird. Tut es aber nicht. Worte für das Grauen zu finden, zeigt einem nur die eigene Sprachlosigkeit.
Stell dir vor du wachst auf und fühlst dich scheiße. Kein einziger guter Gedanke in deinem Kopf, der Körper am schwächeln und schon die Vorstellung gleich aufstehen zu müssen, lässt dich tiefer unter der Bettdecke verkriechen. Genauso ging es mir heute morgen. Die schöne gute Laune dahin. Von wegen Erleuchtung und so. Gar nichts war mehr „magic„. Und auch die gespürte Freiheit, weg. Alles fühlte sich eng an. Mein Körper, das Zimmer, die Liebe. Zu eng, zu nah, zuviel.
Ich musste weg. Ich kämpfte mit mir. Die bevorstehende Reise, das Putzen und Packen, die immer knapper werdende Zeit. Zeit, nach der ich mich sehnte, Zeit für mich.
Überall Menschen auf den Straßen. Ich lief an Ihnen vorbei. Suchte Raum. Ich dachte an eine Sendung, die ich letztens mit einer Freundin gesehen hatte, eine Frau Ende 20 die „Selbstfindung“ testet und bei einer Schamanin landete. Von Kraftorten war die Rede…das war es was ich suchte, einen Kraftort. Einen Ort, um mich wieder zu sammeln. Kraft zu schöpfen. Nach einer Stunde ziellosem Umhergeirre fand ich einen. Eine Bank mitten in einem winzigen Park mit Blick zur Sonne. Ich setzte mich und schloß die Augen für einen Moment der Stille.